Unisex, oder doch nicht...?

strumpfhose schwarz Die Antwort ist ganz klar, natürlich Unisex!! Eine Strumpfhose ist Beinbekleidung und fertig! Leider macht die Strumpfindustrie es den Männern nicht gerade einfach. Auf so gut wie jeder FSH-OVP (Feinstrumpfhosen-Originalverpackung) ist eine Frau abgebildet die die Strumpfhose zur Veranschaulichung trägt. Auf vielen Modellen steht auch noch ganz klar drauf "Damen-" Strumpfhose oder Strumpfhose "für Damen". Aber die meisten dieser Modelle werden an den Beinen auch nicht extra der anatomischen Form des Frauenbeins angepasst und ein Männerbein ist beim besten Willen nicht sonderlich anders. Bleibt also noch das Höschenteil, das aus irgend einem Grund nur für die Frau bestimmt sein muss. Da liegt die Vermutung nahe, dass aufgrund der einzelnen Schrittnaht vermutlich nicht genug Platzt für die Anatomie des Mannes gelassen ist. Das ist meines Wissens nach die einzige Sache, aus der man einen Grund stricken könnte, das so eine Strumpfhose ein Damen-Modell ist. (Bezüglich Feinheit einer Strumpfhose finden Sie Erläuterungen auf der Seite "Strumpfhosen für Männer wie für Frauen!") Heut zu Tage ist aber eigentlich jede Strumpfhose ob nun für Damen gedacht oder nicht zumindest so elastisch, das auch problemlos jeder Mann so ein Modell tragen kann. Es gibt bereits eine gewisse, immer größer werdende Anzahl von Männern, um nicht zu sagen eine beachtlich große Gemeinschaft, die bereits heute die Vorteile von den unterschiedlichsten Strumpfhosen (täglich) genießen, die sich aber alle einen offeneren Umgang damit wünschen würden, um beispielsweise von Vorurteilen unbelastet einkaufen gehen zu können. Aber eine noch größere Zahl von Männern traut sich diesen Weg noch nicht zu gehen, aufgrund dieser fehlenden Gleichberechtigung und Aufklärung und somit auch fehlendem Verständnis. Inzwischen gibt es ja wieder einige Hersteller die auch extra Herren-Modelle von Feinstrumpfhosen anbieten, da diese erkannt haben, das es durchaus einen Markt dafür gibt. Dies ist meiner Meinung nach aber eher der falsche Weg die Feinstrumpfhose an den Mann zu bringen. Und es gibt diesen Markt, sogar Umfragen belegen die wachsende Zahl männlicher Kunden. Ein gesellschaftliches Umdenken kann aber nur die Mode- und Strumpfindustrie voran treiben, sie machen die Regeln, da reicht nicht beispielsweise irgendein männlicher Fernseh-Star der sich dazu bekennt Strumpfhosen zu tragen um einen Trend in dieser Richtung zu setzen und das kann nur so gehen:

Ein Appell an die Strumpfindustrie!

Einem Mann wird es in dieser Gesellschaft weitaus nicht leicht gemacht eine Strumpfhose oder gar eine so genannte Feinstrumpfhose zu kaufen und zu tragen, geschweige denn es sogar offen zu zeigen. In dieser Gesellschaft ist die allgemeine Meinung das eine Feinstrumpfhose ein weibliches Kleidungsstück ist, es wird ja so auch von der Modewelt angepriesen. Aber warum eigentlich...??? Wenn nun einzelne Hersteller auch Herren-Modelle anbieten, dann ist das soweit gut und schön aber nicht der richtige Weg um den Markt zu erschließen und den Mann als neuen Kunden zu entdecken. Darüber hinaus sind Herren-Modelle eigentlich immer teurer als vergleichbare Modelle für Damen. Ein Eingriff in einem Herren-Modell ist wohl auch nicht mehr zeitgemäß und auch wohl doch eher umständlich als hilfreich. Es gibt sogar Umfragen, aus denen hervorgeht, dass es keine neuen Herrenmodelle braucht. Diese finden sowieso eher wenige Abnehmer. Ein Vorteil wäre allerdings ein Slipteil ähnlich wie bei einer Umstands-Strumpfhose vorne mit zwei statt einer Naht konfektioniert. Allerdings bringt eine einzelne Naht auch keine größeren Schwierigkeiten mit sich. Außerdem ist es so, dass man aus Erfahrung sagen kann, dass fast alle Männer die Strumpfhosen tragen, nicht zuletzt auf Grund des Preises und der Auswahl, seit Jahren auf so genannte Damen-Modelle zurückgreifen. Diese Extra Herren-Modelle sind also quasi überfällig, es fehlt nur an genügend Gleichberechtigung. Die Antwort liegt also auf der Hand. Um den Markt zu erschließen, ein gesellschaftliches Umdenken voran zu treiben, viele Männer glücklich zu machen und die Gleichberechtigung in der Welt der Mode zu fördern gibt es meiner Meinung nach und der Meinung vieler potenzieller Kunden nur eine Lösung!

Keine Unterscheidung in Damen- und Herren-Modellen! Auf jeder Originalverpackung einer Strumpfhose sollte nicht nur ein Bild einer weiblichen Person sondern zusätzlich ein Herrenbild zu sehen sein wobei beide diese Strumpfhose als Tragebeispiel tragen. Eine geschlechtsspezifische Bezeichnung sollte entweder weggelassen werden oder beide Geschlechter sollten erwähnt werden. Beispielsweise Fein-Strumpfhose für Damen und Herren (Sie und Ihn)! Und ganz wichtig auch noch die entsprechende Größe für Damen und Herren nicht zu vergessen, beispielsweise Damen 42-44 (L) Herren 50-52 (M). Außerdem liebe Strumpfindustrie, beachten Sie was das finanziell bedeuten kann ohne die Art der Produktion ändern zu müssen, lediglich das Marketing. Die Produktion kann nach und nach auch zum Vorteil des Mannes angeglichen werden ohne das die Frau einen Nachteil hätte (Stichwort "optimierter Zwickel" und "zusätzliche Größen"). Aber wenn man damit nicht anfängt, wird man den Markt nie erschließen können und ihn eher bremsen statt fördern. Ich finde den Preis den man für ein paar neue Fotos und das Umdrucken der OVP's zahlen muss ist wohl weitaus gerechtfertigt, wenn man das Potenzial des Marktes sieht.
Ich möchte an dieser Stelle der Firma "Levee" danken, die mit der Serie "WoMan" schon mal einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gewagt hat und ein paar Modelle für beide Geschlechter auf den Markt gebracht hat. Quasi wirkliche Unisex-Feinstrumpfhosen, auf denen Männlein und Weiblein abgebildet sind. Wenn diese Modelle von Mann und Frau getragen werden können und dazu gedacht sind, warum sollte es dann nicht grundsätzlich so sein? Ich möchte aber Sie und alle anderen Hersteller von Strumpfwaren dazu auffordern jedes Modell im Sortiment wie oben beschrieben auch für die Männerwelt anzubieten, nur so kann sich was ändern und ich denke das dadurch keiner einen Umsatz-Rückgang erfahren würde, im Gegenteil. Keine neuen teuren Modelle, es geht einfacher und effektiver, ich bin mir da sicher! Stellen Sie sich einfach die frage, "Warum nicht?" oder veranstalten Sie ein Brainstorming und wiegen Vor- und eventuelle Nachteile ab, wenn alles bedacht wird bin ich sicher das die Vorteile überwiegen werden. Je mehr diesen Weg gehen desto besser. Wenn irgendwann auf jeder FSH-OVP auch ein Mann neben der Frau zu sehen ist wird es nicht lange dauern, dass es auch für einen Mann und für die ganze Gesellschaft ganz normal ist diese zu tragen. Viel mehr kann man dazu nicht sagen und es bleibt nur zu hoffen das viele dieses Potenzial erkennen und komplett umsetzen (bei der gesamten Produktion, jedem Modell), sodass schon morgen auf allen Laufstegen dieser Welt nicht nur die Damen in schönen Strumpfhosen auf und ab laufen. Vielleicht könnte man auch soweit gehen und sagen, dass man damit Geschichte schreiben könnte. Dann würde es heißen, dank bestimmter vorreitender Firmen hat die Strumpfhose zurück zum Mann gefunden. Fangen Sie an, gehen Sie mit gutem Beispiel voran und setzen Sie einen Trend.
Der Markt hierfür ist genau dann reif, wenn er erschlossen wird, also bringt es nichts zu warten! Danke fürs zuhören!

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